Die Musik ist zurück
FEUCHT. 2019 spendete das Musikhaus Thomann, Europas größter Musikalienhändler aus Treppendorf bei Bamberg, der ASB Kinderstadt Lieblingsplatz in Feucht über die Hans-Thomann-Stiftung Musikinstrumente im Wert von über 4000 Euro. Ziel war es, die musikalische Ausrichtung der Kinderstadt zu unterstützen. Dann kam Corona, und die Musik musste, wie alles, ruhen. Doch seit Beginn des neuen Kitajahres tönt, klingt, rasselt und scheppert es wieder im Lieblingsplatz in der Sternstraße. Die Musik ist zurück. Grund genug für Martina Emrich-Pfeil von der Hans-Thomann-Stiftung, bei einem Besuch das eigens für die Instrumente neu eingerichtete Musikalienzimmer zu bewundern.
„Das ist toll geworden“, freute sich Martina Emrich-Pfeil. Um den Kindern jederzeit den Zugriff zu den Instrumenten zu ermöglichen, hatte der ASB im Sommer einen Schreiner mit der Fertigung eines maßgeschneiderten Regalsystems betraut, das die unterschiedlichen Instrumente – von der Triangel über Xylophon und Ukulele bis hin zur Konzertgitarre - in einem eigenen Raum offen, aber sicher präsentiert.
„Die Kinder kommen wahnsinnig gerne hierher und schnappen sich die Instrumente, auf die sie Lust haben“, berichtet Sylvia Backens, pädagogische Fachberaterin der ASB-WunderKinder, „und unsere Pädagogen sind total happy, dass sie mit den Kindern endlich wieder Musik machen können.“
So war die Zusammenarbeit mit der Fachakademie für Sozialpädagogik in Feucht gerade so richtig ins Laufen gekommen, als der Lockdown kam. „Die Studierenden haben hier ihre Praxisstunden in Musikpädagogik zusammen mit den Kindern durchgeführt, die waren davon total begeistert und die Studierenden konnten sehen, wie ihre Ideen bei den Kindern ankommen“, so Sylvia Backens weiter, „das war eine WinWinSituation für beide, Kinder wie Studierende“. Nun hofft sie, dass die Zusammenarbeit zwischen der Kinderstadt und der Akademie wieder anlaufen kann. Auch Konzerte – zuletzt war Kinderliedermacher Geraldino zu Gast- sind wieder angedacht, sobald es die Corona-Lage zulässt.
Denn die musikalische Förderung der Kinder zwischen und 1 und 10 Jahren hat in der Kinderstadt Lieblingsplatz in Feucht einen zentralen Platz und wird im gemeinsamen Musikzieren quer durch alle Altersgruppen regelmäßig praktiziert. Dafür haben sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weitergebildet – zum Beispiel im Ukulele-Spiel. Auch ein Musical wurde schon auf die Beine gestellt.
An diesem Tag allerdings sind die Boomwhacker, die Martina Emrich-Pfeil als kleines Gastgeschenk der Hans-Thomann-Stiftung mitgebracht hat, der Renner. Ruckzuck schnappen sich die Kinder die bunten Kunststoffstäbe und dann bekommt das „Rote Pferd“, das die Gruppe gerade als Lied probt und trällert, rhythmisch so richtig Sporen. „Sie machen das ganz wunderbar hier“, lobte Martina Emrich-Pfeil, „ich bin überzeugt, dass Musik und Singen die Entwicklung von Kindern ganz entscheidend positiv beeinflussen.“
Verfasser:
Isabel Krieger
12.11.2021
