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Projektbericht „Musiktherapie in der Heidelberger Kinderklinik”

 

Die Musiktherapie bietet eine höchst individuelle Begleitung für Kinder und deren Angehörige an: da je nach Alter der Kinder, Sorgen und Ängste sehr unterschiedlich verteilt sind, bietet die Musiktherapie bei den Neugeborenen oder Säuglingen in den ersten Lebenswochen eine spielerische Unterstützung für die Eltern, über Summen, Singen, Klingen und Tönen die eigene Verbindung zum Kind um diese kreative und alltagsnahe Ebene zu bereichern. Die häufig vorherrschende „Sprachlosigkeit“ verschwindet zugunsten von Gesang und Spiel. Schon die kleinsten Kinder reagieren oft mit eindeutigen Signalen auf diese Veränderung – mal lassen sie sich beruhigen, mal begeben sich schon die Säuglinge auf erste „Entdeckungsreisen“ oder treten in einen stimmlichen Dialog mit ihrer Umwelt.

Je älter die zu behandelnden Kinder werden, umso mehr gestalten sie selbst aktiv die Musiktherapie mit. Oft werden durch Sozialisierung bekannte musikalische Elemente wie Lieder, Reime oder Bewegungsspiele als Anknüpfungspunkte genutzt: es wird gemeinsam gesungen, geklatscht und auf Instrumenten gespielt – und ganz nebenbei entsteht am Krankenbett eine sehr alltagsnahe Situation und verändert die Wahrnehmung dieser Krankenhaus-Situation insgesamt positiv.

Oft nutzen die Kinder auch Musikinstrumente, um sehr laut zu werden: im Spiel werden sie so laut, dass sich alle Umstehenden die Ohren zuhalten müssen – es kann oft gar nicht laut genug sein. Dieses Spiel ist eine tolle Chance, die erlebten Gefühle von Angst, Ohnmacht, Schmerz und Wut auszudrücken.

Für die jugendlichen Patienten kann die Musiktherapie u. a. eine aktive therapeutische Auseinandersetzung mit der Erkrankung ermöglichen – so werden z. B. eigene Songs geschrieben oder gemeinsam eine Playlist erstellt, um besser durch kritische Situationen oder schlechte Momente zukommen.

Gerade in Krisensituationen, in denen man als Angehöriger „gar nichts tun kann“ - einfach nur geduldig sein muss und zum Abwarten gezwungen ist – verändert die Musik die Atmosphäre für alle Anwesenden: Kinder und Erwachsene.

 

Die Stiftung COURAGE für chronisch kranke Kinder bedankt sich – auch im Namen des Musiktherapeuten - bei der Hans Thomann Stiftung für die wunderschönen Musikinstrumente und die großartige Förderung unserer Musiktherapie. Sie leisten damit einen bedeutsamen Beitrag, der langfristig Wirkung zeigt. Ihre Unterstützung ermöglicht es uns, das musikalische Angebot weiter auszubauen und auf noch vielfältigere Weise Kindern die heilende Kraft der Musik näherzubringen. Die neuen Instrumente (z.B. Klangschalen, Ocean Drums) bereichern unsere Sitzungen ungemein, da sie unseren Teilnehmern neue Ausdrucksmöglichkeiten und kreative Wege bieten, sich mitzuteilen und Emotionen zu verarbeiten.

Heidelberger Kinderklinik

Heidelberger Kinderklinik




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